GoldMünzen

Seltene Goldmünzen: Das sollten Sie wissen

Historische Goldmünzen mit einer langen Geschichte gelten heute in Deutschland zwar leider nicht mehr als offizielles Zahlungsmittel, erfreuen sich aber gerade bei Sammlern und Enthusiasten einer großen Nachfrage. Neben den jahrzehnte- oder sogar jahrhundertealten Münzen gibt es allerdings auch neuere Exemplare aus Gold. So ist für eine breite Vielfalt gesorgt. Generell erfreuen sich die Goldmünzen bereits seit Jahrhunderten einer großen Nachfrage. Bereits Cäsar bezahlte seine Soldaten mit Gold, in der folgenden Zeit setzte sich Gold als Zahlungsmittel immer weiter durch. Kaiser Friedrich ließ ab etwa 1231 Goldmünzen prägen, zeitgleich akzeptierten die Handelsstädte Venedig und Florenz Goldmünzen für den Handel.

Prinzipiell können zumindest einige Goldmünzen auch heute noch für Transaktionen genutzt werden. Mittlerweile liegt der Fokus allerdings nicht mehr auf dem offiziellen Handel, vielmehr stehen das Interesse an den verschiedenen Prägungen und langfristige Geldanlagen im Mittelpunkt. Dementsprechend richten sich die meisten Goldmünzen heute direkt an Sammler, die etwa für den Krügerrand als seltene Jahrgänge oder für seltenste Münze der Welt viel Geld ausgeben.

Wie wertvoll sind Goldmünzen?

Goldmünzen weisen bereits aufgrund der Fertigung aus dem Edelmetall einen großen Wert auf. Letzten Endes hängen die Preise, die bei einem Verkauf erzielt werden könnten, allerdings von mehreren Faktoren ab. So spielt die verwendete Legierung eine zentrale Rolle. Denn Goldmünzen werden nicht vollständig aus Gold gefertigt, sondern bestehen aus einem Zusammenschluss mehrerer Materialien. Überwiegend handelt es sich hierbei um eine Kombination aus Gold, Silber und Kupfer.

eine seltene Goldmuenze

So erreichen die Münzen die gewünschte Festigkeit. Dabei gilt: Je höher der Goldanteil in der Legierung ist, desto höher fällt auch der Wert der jeweiligen Münze aus. Auch die Optik wird durch den Goldanteil beeinflusst. Münzen mit einem Feingehalt von 585 weisen etwa eine blasse Farbe auf, einen satten Goldton und den meisten Wert bieten hingegen Goldmünzen mit mindestens 75 Prozent Goldanteil. Hinzu kommt die Wertentwicklung. Seltene Sammlerexemplare erzielen Preise, die weit über den einfachen Materialwert hinausgehen.

Goldmünzen als beliebtes Hobby für Sammler

Wie bereits erwähnt, stellen Münzen schon lange kein klassisches Zahlungsmittel mehr dar. Diese Aufgaben übernehmen nun andere Ausführungen, etwa die Euro-Münzen aus einer speziellen und einzigartigen Metalllegierung, welche die Bezeichnung „nordisches Gold“ trägt. Grundsätzlich eignen sich viele Goldmünzen heute mehr für leidenschaftliche Sammler. Mit dem Interesse an vollständigen Sammlungen, dem konstanten Ausbau der vorhandenen Exemplare und dem Nachvollziehen der geschichtlichen Hintergründe älterer Münzen bestehen umfassende Anreize, dem Sammeln von Münzen als Hobby nachzugehen, Münzsammler werden als Numismatiker bezeichnet. Allerdings fällt die Nachfrage nach Goldmünzen aus einem weiteren Grund seit vielen Jahren konstant hoch aus. Immerhin eignen sich die Münzen aus dem Edelmetall hervorragend als Wertanlage. Selbst in wirtschaftlich schwierigen Zeiten bewegt sich der Goldpreis in der Regel auf einem konstant hohen Niveau. Viele Münzen steigen zudem im Laufe der Jahre im Wert. Dies gilt vor allem für seltene Exemplare im guten Zustand. Eine konstante Pflege der wertvollen Münzen ist also unerlässlich, um bei einem geplanten Verkauf gute Ergebnisse zu erzielen.

Krügerrand seltene Jahrgänge – beliebte Münzen für Sammler

Krügerrand Goldmünzen, die offiziell unter der Bezeichnung Krugerrand angeboten werden, gehören zu den heute bekanntesten und weiterhin relevanten Goldmünzen. Dies gilt vor allem für die Krügerrand seltenen Jahrgänge. Dabei blicken diese auf eine umfassende Geschichte zurück. Die erste Prägung fand bereits im Jahr 1967 statt. Optisch geht die Krügerrand Goldmünze auf Münzen aus der Transvaal-Republik zurück. Diese wurden bereits vor 1892 in Berlin durch Otto Schultz, einen deutschen Münzmeister, entworfen. Die Münzen zeigen Paul Kruger, der namensgebend für die Prägungen ist. Kruger war nicht nur der Präsident der südafrikanischen Republik, sondern auch Gründer des Kruger-Nationalparks.

Krügerrand seltene Jahrgänge

Auf der Rückseite ist das Nationaltier Südafrikas zu erkennen, eine Springbock-Antilope. Der zweite Teil der Bezeichnung bezieht sich im Übrigen auf den Rand, das seit 1961 gesetzliche Zahlungsmittel Südafrikas. Bis heute gilt der Krugerrand als erste moderne Gold-Anlagemünze. Da es sich formal weiterhin um ein offizielles Zahlungsmittel in Südafrika handelt, ist der Krugerrand von der Mehrwertsteuer befreit. Aufgrund der großen Nachfrage wurde das Angebot im Übrigen im Jahr 2017 um Prägungen aus Silber und Platin ergänzt. Die Krügerrand-Münze wird bis heute weiterhin in der Rand Refinery in Germiston geprägt.

Wertvoll und stark gefragt – seltenste Goldmünzen

Der Wert einer Goldmünze setzt sich aus den Materialkosten, dem aktuellen Goldkurs und dem Seltenheitswert zusammen. Dementsprechend sind gerade seltene Goldmünzen besonders wertvoll. Nicht selten bezahlen reiche Sammler Millionenbeträge für die Münzen. Dies zeigt etwa der Red Kangaroo. Der Wert liegt bei etwa 40 Millionen Euro. Die Besonderheit: Hierbei handelt es sich um den reinen Materialwert, da die Münze knapp eine Tonne auf die Waage bringt. Geht es um Münzen mit einem besonders hohen Sammlerwert, dürfte der Liberty Dollar zu den bekanntesten Vertretern gehören. Immerhin wurde die seltenste Münze der Welt bei einer Auktion im Jahr 2013 für etwa 7.850.000 US-Dollar versteigert. Auch Altgold kann sich lohnen zu verkaufen. Oftmals erhält man noch einiges an Geld dafür.

Der Liberty Dollar gilt als seltenste Münze der Welt, stammt aus dem Jahr 1794 und gilt als erster US-Dollar, der von der U.S.-Mint in Washington geprägt wurde. Zu den weiteren bekannten Exemplaren im Bereich der wertvollen Goldmünzen gehören der Double Eagle (7.590.000 US-Dollar), der Liberty Nickel aus dem Jahr 1913 (5 Millionen US-Dollar) oder der Dexter Dollar von 1804 (4.140.000 US-Dollar). Vielleicht interessiert Sie ja aber auch das Thema Palladiummünzen.